h5Finstere Rachegedanken machten sich bei der 5. Herren nach der bitteren Pleite gegen Tusem breit – der nächste Gegner sollte auf eine zu allem wild entschlossene Mannschaft treffen, die bereit war zur Wiederherstellung ihres Ruhms jedes Opfer zu bringen (na ja, oder so ähnlich…).

Der Spielabend begann mit einer ökologischen und logistischen Meisterleistung: Sechs Spieler kamen aus sechs verschiedenen Richtungen mit sechs verschiedenen Autos nach Dellwig – aber alle pünktlich und gesund. (Von anderen Mannschaften in unserem Verein hört man ja gelegentlich, dass sie sich vor dem Spiel selbst dezimieren…)

Die Begegnung ließ sich gut an: Das Erfolgsdoppel Detlev und Arthur (bisherige Bilanz: 4:0) war selbst durch den weiblichen Teil des gegnerischen Doppels nicht übermäßig zu irritieren (was selbstverständlich nichts mit unserem fortgeschrittenen Alter zu tun hat…): In der erst in dieser Saison gegründeten Dellwiger Mannschaft (DJK Dellwig 1910 – IV) , die ohne ihre Nr. 1 auskommen musste, spielen nämlich mangels eines eigenen Damenteams zwei junge Frauen, so dass man eher von einer Mann-Frauschaft sprechen müsste. Nun ja, die beiden Oldies ließen auch diesmal nichts anbrennen und setzten sich sicher mit 3:0 durch.

Härter hatten da schon Andreas und sein (wieder einmal neuer) Partner Jörg zu kämpfen: Insbesondere die gewaltige Vorhand von Doppelgegnerin Victoria Falkenhagen sorgte immer wieder für Verblüffung und erst nach einem – wenn auch denkbar knappen – 0:2 (9:11, 11:13) fanden Andreas und Jörg das richtige Mittel, um sich schließlich doch noch mit -7, -9 und -5 durchzusetzen.

Im dritten Doppel standen gefühlte 150 Jahre Erfahrung gegen 2: Werner und Meik sahen sich einem Knabendoppel gegenüber, in dem zumindest der kleine Tim jünger war als Werners eigene Enkel. Aber die Jungs, die nur gelegentlich in der 4. Mannschaft aushelfen, sonst aber keine Meisterschaftsspiele bestreiten, zeigten überhaupt keine Angst, weder vor Werners Bart noch vor Meiks Wucht, und gewannen einfach den 1. Satz mit 13:11. Da mussten unsere beiden doch mal einen Gang höher schalten – dreimal 11:4 sorgte dann immerhin noch für klare Verhältnisse.

Im ersten Einzel lieferte sich Andreas mit Victoria Falkenhagen, die ihn ja schon im Doppel das Gruseln gelehrt hatte, einen mitreißenden Kampf, den Andreas nach verlorenem ersten Satz (-7) schließlich doch 3:1 gewann, wobei vor allem der 4. Satz lange auf des Messers Schneide stand und mit 12:10 schließlich nur hauchdünn an Andreas fiel.

Am 2. Brett war Detlev unterdessen ziemlich schnell fertig – das 0:3 (7,4,7) war ein klares und ernüchterndes Ergebnis.

Im mittleren Paarkreuz waren die Kräfteverhältnisse allerdings sehr bald klar: Zwar wehrte sich Sandra van der Mee im 2. Satz gegen Werner erbittert und gab sich erst mit 11:13 geschlagen, aber die anderen Sätze wurden von Werner und Arthur, der zur Zeit einen Lauf hat, klar gewonnen.

Da Jörg sein Match ebenso deutlich mit 3:0 gewann wie Meik, der nur anfangs gegen den kleinen Tim (da war wohl ein wenig durchaus verständliche Anfangs-Überheblichkeit im Spiel) einige Schwierigkeiten hatte, stand es zur Halbzeit 8:1– da konnte eigentlich nichts mehr anbrennen.

Überraschenderweise verlor Andreas aber dann nach einem leicht gewonnenen ersten Satz in einem packenden Kampf recht klar gegen Schyra, und so musste Detlev doch noch an die Platte. Offenbar war seine Gegnerin Victoria so beeindruckt von ihm, (insbesondere von seiner eingesprungenen gestoßenen Rückhand…), dass sie mitten im 3. Satz laut erklärte, „keinen Bock“ mehr zu haben, weil sie mit dem Krüppelspiel ihres Gegners überhaupt nicht zurechtkam und ihre eindrucksvolle Vorhand einfach nicht einsetzen konnte. Mit ein wenig mehr Spielerfahrung hätte sie wohl gemerkt, dass sie eigentlich technisch viel besser war…

9:2 hieß es also am Ende – und dass der Gegner nicht mit seiner stärksten Mannschaft antreten konnte, kann die Freude über den Sieg nur unwesentlich beeinträchtigen. Da Hochmut aber bekanntlich vor dem Fall kommt, werden wir selbstverständlich das Fell des Bären Adler Frintrop, der als nächster Gegner zur Hövelstraße kommt, erst dann verteilen, wenn wir ihn wirklich erlegt haben sollten…

(Diese letzte Metapher ist besonders Matthias Ernst gewidmet…)
 

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