Gestern Abend gab es von 9 Spielen das vierte 9:6 - das dritte für den Gegner.

Die Vorzeichen waren mehr als eindeutig. Trotz des überraschenden guten Erfolgs gegen Tusem und dem knappen Sieg gegen Burgaltendorf stand uns mit Frintrop der ungeschlagene Tabellenführer (ohne Brett 1+2) gegenüber. Noch dazu wurde die Stimmung teilweise massiv durch eigenes verspätetes Erscheinen/persönliche Differenzen getrübt.

Die Doppel-Bilanzen: Wir = 7:19 - Frintrop= 21:4. Aber dass die Statistik lügt, bewiesen wir auch bereits gegen den Tusem. Wie damals spielten wir 2:1. Rosner/Koch gewannen ihr letztes Doppel wortlos und irgendwie in 5 Sätzen, Reinke/Weyerhorst hatten in 4 gegen das sicher jahr(zehnt)elang erfahrene Wiegel-Doppel das Nachsehen. Für einen schönen Schlusspunkt der Hinserie sorgten Jurkschat und Scheuer, die beide ihr erstes und einziges Doppel überhaupt gewannen. In allen 3 Sätzen behielten sie mit je 2 Punkten Unterschied die Oberhand.

Nach dem positiven Start sollte es sogar noch besser kommen, nachdem Koch Adam schlug. Aber zu deutlich in 3 Sätzen, da er wie schon in den letzten Spielen oft vom Glück verfolgt zu sein schien. Nachdem er im ersten Satz noch eine hohe Führung verspielte und mehrere Satzbälle vergab, holte er sich den Satz doch noch in der Verlängerung und spielte in den nachfolgenden Sätzen wirklich gut, für seine Verhältnisse.

Zwischenstand 3:1 - ab jetzt sollten aber alle Einzel der ersten Runde weggehen: Rosner verlor gegen Wiegel in 4 relativ klaren Sätzen. Reinke kam überhaupt nicht mit den schnellen Aufschlägen und der Noppe von von der Lippe zurecht und unterlag klar in 3, Weyerhorst schnupperte nur im 3. gegen Wiegel #2 am Satzgewinn.

Darauf sollte das lauteste und dramatischste Spiel folgen: Scheuer gegen Brenner. Nachdem Scheuer schon 0:2 hinten lag, sich schlecht bewegte und im Angriff dadurch viel zu viele Fehler machte, spielte er ab Satz 3 wie ausgewechselt und gewann die folgenden nach starker kämpferischer Leistung. Beide pushten sich selbst unüberhörbar und der 5. musste natürlich in der Verlängerung entschieden werden. Nachdem Scheuer bestimmt 4-5 Matchbälle vergab und selbst 1-2 abwehrte, musste er bei 15:17 doch seinem Gegenüber gratulieren.

Danach spielte Jurkschat gegen Lange wie schon in Freisenbruch bereits ab dem 1. Satz gegen seine kalten Hände - und sich selbst. Pausenlos unzufrieden, weil sichtlich unsicher verlor er 0:3.

Neuer Zwischenstand: aus 3:1 wurde 3:6.

Die Spitzenpaarung Rosner - Adam konnte Rosner in 4 für sich entscheiden.

Koch tat es ihm gleich und kam schon im ersten Satz gegen Wiegel erstaunlich gut "rein" und gewann diesen zu 2. Im 2. vergab er wieder wie im ersten Spiel schon eine höhere Führung und musste sich bei 10:10 mit 2 Netzrollern hintereinander zum 11:10 vor Glück bescheißen, um den Satz zu gewinnen.  Den 3. gab er ab, um den 4. knapp zu gewinnen.

Weyerhorst - von der Lippe ging über die volle Distanz mit dem besseren Ende für von der Lippe, wobei Weyerhorst im 4. Satz nach 2:1 Satzführung das Spiel hätte entscheiden können. Frustriert und merklich sauer auch aufgrund eines unnötigen gegnerischen Schlägerwurfs in seine Richtung auf seine Tischhälfte, verlor er im 5. knapp zu 8.

Reinke nahm sich gegen den Anti von Wiegel #2 klug seine Zeit und gewann in 4 Sätzen.

Stand: 6:7

Jurkschat unterlag im 5. Aufeinandertreffen das 1. Mal gegen Brenner insgesamt klar in 3 Sätzen. Lediglich im 2. war er dicht dran.

Scheuer gegen Lange sollte die letzte Begegnung werden. Nachdem er die ersten beiden Sätze knapp in der Verlängerung gewann und 2:0 führte, gab er das Spiel doch noch aus der Hand. Trotz großer Motivation und Ehrgeiz hatte es an diesem Tag wohl einfach nicht sein sollen.

Endstand 6:9

So glücklich wir zuletzt gegen Burgaltendorf mit 9:6 gewannen, so vergleichsweise unglücklich ist das 6:9 jetzt verlaufen. Alle waren sich einig, dass es gut und gerne auch ein 8:8 hätte sein können. Trotzdem muss man festhalten, dass Frintrop nicht unser Maßstab ist.